Griechische Küche: unsere Top 5
Wer sich ein wenig genauer mit der mediterranen Küche auseinandersetzt, kommt an kulinarischen Köstlichkeiten aus Griechenland nicht vorbei. Bei den unterschiedlichen Gerichten treffen unter anderem frische Zutaten, aromatische Gewürze und eine lange (und beeindruckende) Tradition direkt aufeinander.
Und spätestens im Rahmen eines Urlaubs auf einer der griechischen Inseln zeigt sich, dass die griechische Küche mit all ihren Facetten für viele eine Art Lebenseinstellung geworden ist. Aber was, wenn die schönsten Wochen des Jahres vorbei sind und man den Zauber der verschiedenen Köstlichkeiten in den eigenen vier Wänden genießen möchte?
Die folgenden Abschnitte beschäftigen sich mit unseren Top 5 der griechischen Spezialitäten. Diese lassen sich nicht nur einfach nachkochen, sondern laden auch dazu ein, sich noch ein wenig genauer mit der griechischen Geschichte auseinanderzusetzen.
Griechisches Küche: das sind die Top 5 Gerichte
Vorweg: Jeder Geschmack ist anders. Daher erklärt es sich von selbst, warum jeder die Frage „Welches Gericht der griechischen Küche schmeckt dir am besten?“ individuell beantwortet.
Und wer weiß? Vielleicht laden die folgenden Abschnitte den ein oder anderen dazu ein, etwas Neues auszuprobieren?
Fest steht: Diese Gerichte erinnern, ebenso wie ein Glas Raki, oft nicht nur an wunderschöne Tage unter der griechischen Sonne, sondern dürften auch dafür sorgen, dass die Vorfreude auf den kommenden Urlaub nicht lange auf sich warten lässt.
Moussaka
Moussaka gilt als eines der bekanntesten Gerichte Griechenlands. Manche sprechen hier auch von der „griechischen Lasagne“. Warum, erklärt sich beim ersten Blick auf diese Speise. Eine klassische Moussaka besteht aus geschichteten Auberginen, die in Scheiben geschnitten wurden. Dazwischen befinden sich Hackfleisch (meist vom Lamm oder vom Rind), Tomatensauce (gern selbstgemacht) und eine cremige Béchamelsauce. Wer alles noch etwas individueller gestalten möchte, nutzt Gewürze wie Zimt, Muskat oder Nelken zum Abschmecken.
Das Besondere an Moussaka ist, dass dieses Gericht gleichzeitig herzhaft UND cremig ist. Die bittere Note der Auberginen wird durch das würzige Fleisch ausgeglichen, während die Béchamelsauce einen sahnigen Kontrast liefert. Spannenderweise stammt Moussaka ursprünglich aus der osmanischen Küche. Das Gericht wurde im Laufe der Jahrhunderte immer weiter verfeinert.
Souvlaki
Bei Souvlaki handelt es sich um Fleischspieße, die traditionell über offenem Feuer gegrillt werden. Daher bietet es sich zum Beispiel an, das Streetfood auch hier im heimischen Garten beim Grillen zuzubereiten.
Das Fleisch stammt oft vom Lamm, Schwein oder Huhn und wird vorher mariniert. Olivenöl, Zitronensaft und/ oder Knoblauch sorgen dann für eine individuelle Note. Traditionell wird Pitabrot dazu gereicht. Aufgrund der besonderen Zubereitung schmeckt Souvlaki meist ein wenig rauchig und dementsprechend aromatisch.
Auch die Geschichte dieser Köstlichkeit dürfte nicht nur Historiker begeistern, die sich für gutes Essen interessieren. Denn: Die Wurzeln der Spieße reichen bis in die Antike zurück. Irgendwann schaffte es das Gericht, sich über die Grenzen des Landes hinaus zu verbreiten. Heute wird Souvlaki in so gut wie jedem griechischen Restaurant, aber auch im Supermarkt angeboten.
Gyros
Die Basis für Gyros bildet – wie beim Döner – ein großer Fleischspieß, der frisch aufgeschnitten wird. In der Regel handelt es sich um Schweine- oder Hühnerfleisch, das dann traditionell mit Pitabrot und Tsatsiki serviert wird. Aber auch Pommes und Reis stellen – je nach persönlichem Geschmack – eine leckere Ergänzung dar.
Im Idealfall ist das Fleisch saftig und schmeckt leicht rauchig. Auch die Fans scharfer Gewürze kommen hier auf ihre Kosten. Chiliflocken & Co. sorgen für ein wenig mehr Abwechslung. Ein Detail, das dieses Fleisch so besonders macht, ist jedoch auch der Mix aus knuspriger Außenschicht und zartem Innenleben.
Die Ähnlichkeit zum türkischen Döner, der sich in Deutschland nach wie vor einer großen Beliebtheit erfreut, ist übrigens alles andere als Zufall. Der Gyros ist tatsächlich das, was man als die „moderne Version des Döner“ bezeichnen könnte. Er wurde in den 1920er Jahren in Griechenland immer populärer und hat es geschafft, sowohl in Restaurants als auch im Bereich Streetfood bekannt zu werden.
Spanakopita
Die Spinatpastete ist eine der bekanntesten vegetarischen Speisen aus Griechenland. Sie besteht vor allem aus Teig, Spinat und Feta-Käse. Zudem sorgen Zwiebeln, Eier und frische Kräuter für eine besondere Note. Das Besondere ist der hauchdünne Teig, der das komplette Konstrukt zusammenhält. Um diesen perfekt auszurollen und zum Ummanteln zu nutzen, braucht es ein wenig Übung.
Im Idealfall wird besagter Teil beim Backen dann goldbraun und verleiht dem Gericht seine klassische gold-braune Farbe. Der Spinat sorgt dafür, dass Spanakopita immer ein wenig herb schmeckt. Gleichzeitig bringt der Feta-Käse eine salzige Note mit ein. Ob die Pastete dann als Hauptgericht oder als Vorspeise serviert wird, ist eigentlich unerheblich: Schon beim ersten Bissen fällt es leicht, sich an die Strände Kretas zu träumen. Und übrigens: Auch Spanakopita kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Baklava
Zugegeben: Wer sich vorgenommen hat, auf Zucker zu verzichten, sollte dieses Rezept vielleicht nicht ausprobieren. Im Gegensatz zu den vorher genannten Speisen ist Baklava süß und nicht herzhaft. Hierbei handelt es sich um einzelne, dünne Teigschichten, die in Sirup getränkt und dann mit Nüssen und Honig verfeinert werden. Auch Zucker, Zimt und (je nach Geschmack) Zuckersirup dürfen hier nicht fehlen.
So entsteht eine besondere Konsistenz: Der Teig ist (zumindest von außen) knusprig und der Sirup kommt saftig daher. Im Zusammenspiel mit den gehackten Nüssen wird das Ganze dann zu einer leckeren Süßspeise, die manche sogar schon zum Frühstück genießen.
Auch Baklava hat – wie Moussaka – eigentlich aus der osmanischen Küche, und wurde in Griechenland weiter verfeinert. Viele sehen hierin ein Gericht, das für große Feste und dementsprechend auch für Gastfreundlichkeit, steht. In Griechenland kommt Baklava daher auch oft zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder Geburtstagen auf den Tisch.
Fazit
Viele beliebte griechische Gerichte haben die Kultur des Landes stark geprägt. Von herzhaft über vegetarisch bis hin zu süß ist hier so gut wie alles vertreten. Und auch wenn das Grundgerüst bei den meisten Speisen immer gleich ist, bietet sich immer wieder die Chance, mit den passenden Gewürzen und Zutaten eine noch etwas individuellere Note zu setzen.
Nicht umsonst werden Rezepte in vielen griechischen Familien von Generation zu Generation weitergegeben und als ein großes Geheimnis gehütet. Besonders beeindruckend ist auch immer wieder, wie viele Köstlichkeiten es geschafft haben, über Jahrhunderte zu bestehen. Was früher auf antiken Marktplätzen serviert wurde, ist heute im Foodtruck erhältlich. Dieser Aspekt beweist, wie wandelbar die griechische Küche ist, die übrigens zur mediterranen Küche zählt, und dementsprechend – je nach Gericht – als gesund gilt.
Und wer die Gerichte eben nicht nur im Restaurant oder im nächsten Urlaub genießen möchte, kann sie sich mit den passenden Zutaten ganz einfach nachkochen bzw. in den nächsten Grillabend integrieren.


